„Was ist dein größter Schmerz“, fragen wir unseren Projektleiter Xavier Raj. „Die Kinder auf der Straße zu sehen, wie sie in dem tosenden Verkehr zwischen den Autos betteln. Wie sie im Müll wühlen, um etwas Brauchbares zu finden und dafür nur ein paar Rupien bekommen.“ antwortet er. „Ihre Aussichtslosigkeit, zu sehen, dass sie ihr ganzes weiteres Leben als Analphabeten, später vielleicht Prostituierte oder Hilfsarbeiter fristen werden, war immer ein großer Schmerz für mich. Deshalb habe ich das Projekt Streetwork gegründet. So kann ich auch für Kinder, die weiter auf der Straße leben, etwas zum Guten verändern.“
Das „Projekt Streetwork“, mit dem ZUKI 2010 begonnen hat, umfasst mobile Schulen. Unterricht mitten am Gehsteig, an drei Locations in Kalkutta, Dort lernen insgesamt 150 Streetkids an sechs Tagen in der Woche von 16-18h rechnen und schreiben. So gelingt es uns Kinder, die aus Platzgründen nicht mehr in unserem ZUKI-Village aufgenommen werden können, zu alphabetisieren und ihnen Bildung zu schenken. Wir gehen direkt auf die Straße und helfen den Kindern da, wo sie leben, auf den Straßen der Slums.
Für die Straßenkinder, die sonst als Müllsammler, Bettler oder Verkäufer von Kaugummis oder Zuckerln arbeiten, von den Leuten beschimpft und verjagt werden, bedeutet der Unterricht das Highlight des Tages. Sie werde für die Klassen mit einer ID registriert, bekommen neben Büchern, Heften und Stiften auch sauberes Gewand und medizinische Versorgung. Ein von uns engagierter Arzt ordiniert zweimal in der Woche in einem kleinen Bus auf der Straße für die kranken Kinder und ihre Familienangehörigen. Manchmal erhalten die Kinder auch eine Kleinigkeit zu essen, eine Banane, drei Kekse, einen Apfel, als kleine Belohnung. Ganze Mahlzeiten werden absichtlich nicht ausgeteilt, weil das Lernen im Vordergrund stehen soll und wir jene Kinder erreichen wollen, die begierig sind ihren Wissenstand zu verbessern. Außerdem hat ein anfänglicher Versuch mit großen Mahlzeiten dazu geführt, dass Menschenmengen unseren Lehrplatz überrannt haben und Unterricht einige Tage nicht mehr möglich war. Wir verteilen im „Projekt Streetwork“ auch immer wieder Decken und Zahnbürsten.
Konkret helfen: Werden Sie Pate, wenn Sie dieses Projekt langfristig unterstützen wollen! Übernehmen Sie eine Streetwork-Patenschaft und schenken Sie durch ihren monatlichen Beitrag von je 10€ einem oder mehreren Straßenkindern Schulbildung, Decken, Kleidung und ärztliche Versorgung. Sie leisten damit Hilfe für die Ärmsten der Armen und geben bedürftigen Kindern mit Bildung und der Verbesserung ihres Lebens die Grundlage für ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben.
Patenbrief Streetwork – alle Informationen zu Ihrer Patenschaft!